Sommersonnenwende
- Asa Buchmann
- 27. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Sommersonnenwende – wenn das Licht stillsteht
Am längsten Tag des Jahres steht die Sonne still.
Ein goldener Atemzug der Zeit, bevor das Licht sich wendet.
Seit Urzeiten feiern Menschen diesen Moment.
Ein Schwellenfest zwischen Ausdehnung und Rückkehr, zwischen Sonnenhoch und Schattenbeginn. Ein Tag, an dem das Leben leuchtet– und zugleich ahnt, dass es sich wandeln wird.
Feuer wurden entzündet.
Kräuter gesammelt.
Tänze getanzt unter offenem Himmel.
Die Kelten, Germanen, Slawen: Sie alle ehrten die Kraft des Sommers und das große Rad, das sich weiterdreht.
Auch in uns dreht sich etwas.
Und was beginnt – ganz leise – zu sinken?
Nicht aus Schwäche, sondern aus natürlichem Rhythmus.
Wie die Sonne, die auch im Rückzug nie aufhört zu leuchten.
Spirituell ist die Sommersonnenwende eine Einladung, unser eigenes Licht zu würdigen.
Was in dir ist jetzt auf dem Höhepunkt?
Was hat Kraft, Ausdruck, Strahlkraft?
Und was darf – bei aller Fülle – auch langsam in die Stille zurückfinden?
In unserer schnellen Welt schenkt uns dieses Fest einen seltenen Moment der Balance: zwischen Außen und Innen, Ausdehnung und Rückzug, Fülle und Wandlung. Es erinnert uns daran, dass das Leben nicht nur im Tun geschieht, sondern auch im Dasein. Dass das Licht nicht laut sein muss, um tief zu leuchten.
Die Sommersonnenwende lädt dich ein: Feiere deine Fülle.
Würdige, was gewachsen ist.
Spür das Licht in dir – nicht das blendende, sondern das warme, weiche. Das, das bleiben will.
Ein stiller Moment zwischen Himmel und Erde, zwischen Dankbarkeit und Loslassen.
Impuls zur Sommersonnenwende
Setz dich hinaus, wenn der Tag sich neigt.
Lass deine Füße die Erde spüren.
Atme das Licht in dein Herz.
Was hast du empfangen in diesem ersten Halbjahr?
Was darfst du geben, was darfst du gehen lassen?
Und was in dir möchte noch reifen –ganz ohne Eile?
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