Was in aller Welt ist Lammas?
- Asa Buchmann
- 17. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Sept.

Lammas – Ursprung, Bedeutung & Rituale heute
Spätsommergold liegt über dem Land.
Felder voll reifer Ähren.
Süße Früchte hängen schwer in den Bäumen.
Kinderlachen, barfuß im Gras.
Die Luft ist warm, das Licht weich.
Menschen sitzen am Wasser, gehen in die Berge, atmen Wald.
Atmen auf.
Ursprung und Bedeutung von Lammas
Früher lebten Menschen nah an der Erde. Jede Ernte war überlebenswichtig. Was gedieh, nährte nicht nur den Körper – es gab Sicherheit.
Gemeinschaft.
Hoffnung.
Lammas war das erste Erntefest.
Ein Tag, um zu danken – dem Land, dem Licht, dem Leben.
In Irland nannte man es Lughnasadh – zu Ehren von Lugh, dem Gott des Lichts und der Künste. Er soll das Fest für seine Ziehmutter Tailtiu gestiftet haben, die beim Roden der ersten Felder starb.
Man traf sich auf Hügeln, wettete in Spielen, tanzte, feierte, verliebte sich. Ein soziales Fest – voll Begegnung, Erzählung, Gemeinschaft.
Später, im christlichen Raum, wurde daraus Lammas – „Loaf Mass“ – die Brotmesse. Das erste Brot wurde gebacken, gesegnet, geteilt.
Ein stilles Ritual.
Einfach, kraftvoll.
Die Kraft der Jahreskreisfeste
Jahreskreisfeste wie dieses hatten eine klare Funktion: Sie gaben Rhythmus. Sie verbanden Menschen, die sonst weit verstreut lebten. Sie erinnerten daran, was zählt.
Lammas heute feiern
Wir leben heute anders als früher. Und doch brauchen wir sie – diese Momente, die uns rückverbinden.
Mit dem, was trägt.
Mit dem, was geworden ist.
Lammas ist so ein Moment.
Du musst kein großes Ritual machen.
Manchmal reicht ein stilles Ja.
6 einfache Rituale für Lammas
1. Brot backen
Back ein einfaches Brot. Mit Liebe. Mit Händen.
Lass es duften in deiner Küche.
Segne es.
Iss es bewusst.
2. Einen Platz gestalten
Sammle, was jetzt reif ist: Ähren, Kräuter, Früchte, kleine Schätze vom Weg. Lege sie auf einen Tisch.
Zünde eine Kerze an.
Mach diesen Ort zu deinem Erntealtar.
3. Atme Dankbarkeit
Setz dich still.
Atme ein – spür, was gewachsen ist.
Atme aus – danke.
Wieder und wieder.
4. Schreib es auf
Was hast du geerntet – in deinem Leben, in dir?
Was ist gereift?
Was darf jetzt gehen?
5. Verbrenn, was du loslassen willst
Ein Zettel. Ein Wort. Ein Gedanke, der nicht mehr nährt.
Im Feuer geben wir zurück.
Nicht mit Drama.
Mit Frieden.
6. Geh raus
Barfuß ins Feld.
An den See.
In den Wald.
Sei draußen.
Still.
Verbunden.
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